Einsamkeit
Alle Jahre wieder. Unbemerkt und unbeachtet. Zu den Festtagen werden die Einsamen einsamer, geliebte Menschen fehlen und Paare werden einsam zu zweit. Stress und Streit brechen auf. Antworten fehlen, oftmals noch mehr die Fragen.
Kontaktlos
In diesem Jahr wird es für viele sicherlich besonders schlimm. Lockdown, Kontaktsperre und Unsicherheit. Bleibt die Frage, macht wirklich das fehlende Treffen innerhalb der Familie einsam? Ist wirklich die verordnete Kontaktlosigkeit die Ursache für die gefühlte Einsamkeit?
Hinter jeder Einsamkeit verbergen sich Emotionen wie allein sein, allein gelassen werden, zurückgelassen, unwichtig und ungeliebt. Immer dabei ist die Emotion getrennt von anderen zu sein. Je mehr wir diese verdrängen und vor uns selbst verbergen, desto deutlicher zeigen sie sich im Außen. Unsere Situation zeigt uns, wo wir stehen – auch dann, wenn wir es gar nicht erkennen (wollen).
Ur-Angst und Ur-Vertrauen
Hinter der Einsamkeit steckt nicht ein Virus, auch kein Lockdown, sondern die menschliche Urangst, getrennt zu sein. Beobachten Sie kleine Kinder in ihrer Reaktion, wenn z. B. Mama im Supermarkt nur außer Sichtweite geht. Eine liebevolle Nähe der Eltern in den ersten drei Jahren, eine tiefe Sicherheit, dass die Eltern immer da sind, auch wenn das Kleinkind von bösen Träumen in der Nacht aufwacht, sind grundlegend, um ein tiefes Ur-Vertrauen für spätere Zeiten entwickeln zu können.
Immer präsent: das Ur-Vertrauen
Viele haben dieses Ur-Vertrauen nie kennengelernt und sind somit aufgefordert, es in sich selbst zu entdecken. Es scheint unmöglich, weiß man nicht mal genau, was es sein soll und wie es sich anfühlt, dieses Ur-Vertrauen. Die gute Nachricht: es ist immer da. Auch wenn Sie glauben, es sei nicht vorhanden, Sie hätte es nicht, oder wenn die Einsamkeit Sie überwältigt. Das Ur-Vertrauen ist immer in Ihnen. Es kann nicht zerstört werden. Es kann nicht verletzt sein. Es kann nur mit Ängsten, Traumata oder Konditionierungen überlagert werden. Das ist doch eine gute Nachricht, oder?
einfach, oder nicht?
Es ist einfach – und doch nicht. Ein Gespräch mag helfen oder ein paar Coaching-Sessions.
Aber bevor Sie sich dafür entscheiden, trauen Sie sich selbst, diesem Gefühl der Einsamkeit in sich zu begegnen. Seien Sie mutig.
- Lassen Sie es zu. Weinen Sie, fühlen Sie alles – ohne Groll, ohne Ablehnung. Nehmen Sie es an wie Ihr eigenes (einsames) Kind. Umarmen Sie Ihre Einsamkeit.
- Meditieren Sie. Einatmen – ausatmen. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihre Atmung. Was immer Ihre Gedanken Ihnen sonst so sagen wollen, lassen Sie sie ziehen.
- Träumen Sie sich in ein Leben ohne Einsamkeit – wie fühlt es sich an? Wie sähe Ihr Leben aus? Was würden Sie tun? Mit wem wären Sie verbunden? Kultivieren Sie das Gefühl (aber nicht den dazugehörigen Menschen) der Verbundenheit.
- Halten Sie diese Gefühle, vertiefen Sie diese. Gehen Sie jeden Morgen mit diesem neuen unbekannten Gefühl der Verbundenheit in den Tag, erinnern Sie sich um die Mittagszeit daran und abends vor dem Schlafen gehen.
Und schon nach wenigen Tagen, lernen Sie vielleicht sich in jeder Sekunde immer wieder neu entscheiden. Wohin geht Ihre Aufmerksamkeit? In die Einsamkeit oder in das neue Gefühl der Verbundenheit?
Sie brauchen eine Anleitung? Dann rufen Sie unter 040 419 299 07 an.
Die aktuellen Coaching-Gespräche sind derzeitig telefonisch oder per Skype.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachten in einer tiefen Verbundenheit mit sich selbst!
Ihre Dr. Sybs Bauer
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